Wasserkonferenz ist nächster Meilenstein in der Zusammenarbeit beider Altmarkkreise

Premiere am 23. April in Osterburg richtet sich an Fachleute und Bürger gleichermaßen.

Der Altmarkkreis Salzwedel und der Landkreis Stendal sind nicht nur gemeinsam in der alten deutschen Kulturlandschaft „Altmark“ beheimatet, sondern pflegen auch darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit. Diese wächst in diesem Jahr um eine weitere Veranstaltung an. Erstmals laden beide altmärkischen Kreise am Dienstag, 23. April, zur gemeinsamen Wasserkonferenz ein, die unter dem Thema „Integrierte Ansätze für den Wasserabfluss und -rückhalt“ steht. Das Besondere daran: Sie richtet sich nicht nur an Fachleute aus Politik, Wissenschaft sowie Interessensgruppen, sondern vor allem auch an Bürger. Los geht es im Großen Saal der Stadtverwaltung Osterburg (Ernst-Thälmann-Straße 10, 39606 Hansestadt Osterburg) um 13 Uhr.

„Ich freue mich auf diesen nächsten Meilenstein in der Geschichte unserer Kreise“, sagt Steve Kanitz. „Wir haben in der Vergangenheit mit der Integrierten Leitstelle, dem Zweckverband Breitband oder auch dem Regionalmarketing- und Tourismusverband bewiesen, wie fruchtbar die Zusammenarbeit sein kann. Im Bereich des Wassers ist es nicht anders. Über die Biese und den Aland im Norden werden ein Großteil der Fläche unserer beiden Landkreise entwässert. So ist es wichtig, auch gemeinsam darüber zu reden und entsprechende Maßnahmen festzulegen“, so der Landrat des Altmarkkreises Salzwedel.

Beim Landkreis Stendal werden mit dieser Wasserkonferenz gleich zwei Veranstaltungen aus der Vergangenheit zusammengeführt. Zum einen setzte sich die Hochwasserkonferenz jährlich im Juni mit den Folgen des Hochwassers aus dem Jahr 2013 auseinander. „Bisher haben wir jedes Jahr Bilanz über das Erreichte und über das, was noch vor uns liegt, gezogen. Denn die Frage ist nicht, ob das nächste Jahrhunderthochwasser kommt, sondern wann und wie gut es uns gelingt, die Folgen gering zu halten“, erklärt Patrick Puhlmann. Zum anderen ist infolge der Dürrezeit die Niedrigwasserkonferenz ins Leben gerufen worden, welche den Wasserrückhalt thematisiert hat. „Für uns ist es der logische Schritt, das Thema Wasser umfassend zu betrachten. Daher ist es alternativlos, als mit allen Beteiligten und den Bürgern über Wasserabfluss und -rückhalt gleichermaßen zu sprechen“, so der Stendaler Landrat weiter.

Puhlmann wird die Wasserkonferenz in Osterburg auch eröffnen. Im Anschluss daran berichtet Sebastian Kloß vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) über die hydrologische Situation in Sachsen-Anhalt der letzten Dekade mit dem Schwerpunkt auf das Jahr 2023/2024. Weiterhin ordnet LHW-Direktorin Martina Große-Sudhues die Hochwassersituation an Biese und Aland in den zurückliegenden Monaten ein. Aus Sicht des Förderrechts in der Landwirtschaft hält Horst Blum, Leiter Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forstwirtschaft einen Vortrag, ehe Kerstin Ramminger vom Kreisbauernverband Stendal über die Bewirtschaftungssituation der landwirtschaftlichen Flächen mit Bezug auf die hohen Niederschläge blickt. Bevor der Austausch eröffnet wird, rundet Bastian Meltz die Reihe der Redner ab. Vom Umweltamt des Landkreises Havelland kommen, berichtet er über den Havelstau und das Niedrigwassermanagement.

Ablaufplan
13 Uhr: Begrüßung, Landrat Patrick Puhlmann
13.15 Uhr: Hydrologische Situation in Sachsen-Anhalt, Dr. Sebastian Kloß, LHW
13.45 Uhr: Einordnung Hochwasser Biese/Aland, Martina Große-Sudhues, LHW
14 Uhr: Hydrologische Situation Förderrecht Landwirtschaft, Horst Blum, ALFF
14.15 Uhr: Bewirtschaftungssituation landwirtschaftlicher Flächen, Kerstin Ramminger, KBV
14.35 Uhr: Havelstau und Niedrigwassermanagement, Bastian Meltz, Landkreis Havelland
ab 15 Uhr: Austausch